Paul Seilers ZARAH LEANDER Archiv

roter Pfeil A R C H I V 1930-36 - 1

Bilder, Fotos, Zeitungsausschnitte etc. aus den Jahren 1930-36




Dieses Archiv beginnt nicht wie üblich mit dem Taufschein und den ersten Kinderbildern, sondern an den Anfang stelle ich ein paar Impressionen, Recherchen, Gedanken und Übersetzungen aus dem Schwedischen. Erst dann, ab ca. Mitte der Seite 2, kommen einige Kinderfotos mit ihren Brüdern und der Mutter, dann Zarah als junge Frau, die erste Ehe mit Nils Leander, ein Bewerbungsfoto aus dem Jahre 1926 mit handschriftlich vermerkten Daten uvm. Möchten Sie diese Einleitung überspringen, fangen Sie einfach auf Seite 2 an ...;-)

 
30b002a - Zarah Leander - Karriereanfang 
30b003b - Zarah Leander - Der Anfang ihrer Karriere
30b004c
 
30b005
 
30b001a
 
Den schwedeischen Originalartikel finden Sie unter dem Jahr 1971, die Übersetzung dient hier als vorzügliche Einleitung
Hemmets-Journal Schweden Nr.10/1971:
Nein, Zarah Leander war nie Nazistin
Text: Sonja Müllern            Foto: UFA und Freddy Lindström
 
Wir sahen kürzlich im Fernsehen die schwedische Primadonna als Star in Hitlers Filmindustrie. Sie wollte weltberühmt und reich werden. Nach dem Krieg wurde Zarah von allen verachtet. Aber wer wetterte gegen unsere Generäle, Geistlichen und Großunternehmer, die in Berlin vor dem Führer und seinen Handlangern krochen?
 
Zarah Leander erscheint in dem weltberühmten Hotel Adlon Unter den Linden im noch nicht bombardierten Berlin. In ihrer glitzernden Galatoilette, kreiert von Curt Jakobsson für NK in Stockholms Hamngatsbacke, schreitet sie majestätisch auf den Speisesaal zu.
Ihre großen Augen leuchten wie die Siebensterne zu Hause in Värmland an einem Hochsommerabend und das rote Haar umrahmt ihr edles Gesicht wie eine Löwenmähne. Der wunderschöne Mund öffnet sich zu einem bezaubernden Lächeln, das nicht aufgesetzt wirkt, sondern Ausdruck natürlicher Lebensfreude und Vitalität ist.
Das elegante Publikum ist nahe daran zu applaudieren, aber man erinnert sich im letzten Moment, dass man nicht im Parkett sitzt und dass die schwedische Primadonna als Privatperson hier ist. Keine ausländische Künstlerin hat je so eine Popularität in Deutschland erreicht wie Zarah Leander.
Das Publikum, das vor dem Krieg im eleganten Speisesaal des Adlon saß, ist verschwunden, das Hotel gibt es nicht mehr, und das Dirtte Reich, das tausend Jahre bestehen sollte, verging rasch in Asche und Schutt. Aber "die Leander" hat alle halsbrecherischen Umschwünge überlebt. Wenn sie heute in den "Vier Jahreszeiten" in Hamburg absteigt, dem Lieblingslokal der hanseatischen Millionärsklubs, wird sie von den gleichen bewundernden Blicken verfolgt wie beim Gang durch das Adlon.
Persönlichkeit
Das Geheimnis um Zarahs einzigartigen Erfolg im Land der Teutonen liegt vermutlich in ihrer Persönlichkeit, in ihrer ganz besonderen Art, die Saiten im deutschen Gefühlsleben zum Schwingen zu bringen.
Lasst uns überlegen: Schon Richard Wagner schwärmte für hochbusige und blonde Walküren und schuf eine romantische Welle, angetrieben von emotionsgeladener Musik, die das angeschlagene Deutschland des 19. Jahrhunderts überflutete. Unter denen, die in der blonden und heroischen Welt der Nibelungen lebten, war auch der damalige "Künstler" Adolf Hitler. Selbst entsprach er keineswegs dem germanischen Heldenideal. Er hatte strähniges, dunkles Haar und unregelmäßige Gesichtszüge. Aber er träumte von blonden Germanen, Helden sowohl im Krieg als auch im Frieden. Und er ließ seinen Propagandaminister Joseph Goebbels, dessen Aussehen alles andere als germanisch war, systematisch die Schwärmerei für die "nordischen Menschen" schüren, die zum wahren Adel der Menschheit ernannt wurden, zum Unterschied von gewissen anderen, den geborenen Untermenschen.
Bescheidene Verhältnisse waren in Deutschland nicht immer beliebt. Ernst Ludwig berichtet z.B. über Hitlers Vorgänger als deutschen Alleinherrscher, Kaiser Wilhelm, dass der sich einmal unpässlich fühlte. Der Leibarzt stellte nur einen kleinen Schnupfen fest. Der Kaiser reagierte empört und wies darauf hin, bei ihm wäre alles groß und bedeutend, auch der Schnupfen.
Wird dieser Hang zum Kolossalen übersteigert, dann nennen es die Psychologen "Gigantomanie". Zur Zeit von Zarahs erstem Sieg vor deutschem Publikum saß Hitler mit seinem Hofarchitekten Albert Speer zusammen und besprach die ersten, noch erhaltenen Skizzen über das Bauen in Berlin, das etwas Noch-nie-da-gewesenes werden sollte. New Yorks Wolkenkratzer würden sich im Verhältnis zu den beiden deutschen erträumten Riesenhäusern in kleine Häuschen verwandeln und die Peterskirche in Rom wäre eine bescheidene Bauernkapelle.
Nordische Romantik
In diesem Deutschland mit seiner wirren Schwärmerei für nordische Romantik und ihrer von oben gesteuerten Gigantomanie debütierte auch Zarah 1937 als internationaler Großstar. Auf einen Zauberschlag wurde die schwedische große Nachtigall bei den Deutschen zur Verkörperung irgendwelcher liebster Illusionen.
Ihre Popularität unten in Deutschland musste Zarah teuer bezahlen – zu Hause in Schweden. Das war ein gewagtes Unternehmen, da unten in Deutschland. Unsichersten Quellen nach wurde behauptet, dass sie Nazistin gewesen sei. Sie hätte ihre Spitzenstellung über das Schlafzimmer von Goebbels erreicht und ihr geliebtes Lönö in Vikbolandet sei aufgegeben worden und U-Bootbasis gewesen; dort habe es von deutschen Offizieren und Spionen nur so gewimmelt. Und natürlicherweise hätte sie während ihrer Zeit in Deutschland ihr schwedisches Heimatland am laufenden Band verraten.
Wie kommt es, dass Zarah Leander Schweden den Rücken kehrte und sich für sechs Jahre im Dritten Reich niederließ? Und wie soll man all die verleumderischen Gerüchte um ihre Person erklären?
Zarah Leander, die jetzt 64 Jahre alt ist, debütierte im Alter von 4 ½  Jahren als Konzertpianistin bei einer öffentlichen Veranstaltung im Stadthotel von Karlstad.
Es war ihr jedoch früh klar, dass sie sich nur als Sängerin oder Schauspielerin mit Musik beschäftigen würde. Der Anfang war dornenreich.
Das rothaarige Mädchen aus Karlstad sang John Forsell vor, der später ihr Schwiegervater werden sollte. Der berühmte Opernchef machte eine Aufzeichnung für sie, die erhalten geblieben ist. Dort steht: "Apart anzusehen. Schreit aber zu laut. Riet ihr, zur Operette zu gehen."
Und nun bewarb sich Zarah ständig. Sie ging zu Gösta Ekman, der sich nur darüber beklagte, nie Ruhe vor den theaterbessenen Mädchen zu haben. Sie bewarb sich an der Elevenschule des Königlichen Dramatischen Theaters und scheiterte. Ein Versuch bei Björn Hodell, in einer seiner populären Revuen oder in einem Volkslustspiel mitzuwirken, brachte ihr die Antwort ein: "Wenn man so verflixt groß ist wie Sie, hat man auf einer Bühne keine Zukunft."
Schwierige Ehe
Sie war auch in ihrem Privatleben in eine schwierige Lage geraten. Sie hatte in frühen Jugendjahren geheiratet und stand nun mit zwei kleinen Kindern da, die versorgt werden mussten. Ihr Mann versuchte Karriere als Schauspieler zu machen, hatte aber keinen Erfolg. Zarah und die beiden Kinder mussten zu seinen Eltern ziehen, einem Pfarrer in Östergötland und seiner Frau. Das war sicher nicht erfreulich, weder für Zarah noch für die Kinder. In einer solchen Situation greift man nach einem Strohhalm. Der zeigte sich in Gestalt von Ernst Rolf, der auf Tournee nach Norrköping kam. Das, was ihr Mut machte, war eine Äußerung aus einem Interview, das der Revuekönig gerade einer Zeitung gegeben hatte: Rothaarige Frauen sind oft künstlerisch begabt.
Rolf empfing die junge Dame und fragte sofort, ob sie sich die roten Haare zugelegt habe, um wenigstens die Forderung nach Kunstverständnis zu erfüllen. Zarah fuhr sich ins Haar und zog an den Locken, um zu zeigen, dass sie keine Perücke trug. Sie durfte vorsingen.
Ernst Rolf hörte dem Lied "Wollt ihr einen Star sehen, schaut auf mich" aufmerksam zu. Als sie zur zweiten Strophe kam, fiel ihr der Text nicht ein, sie blieb mehrmals stecken, und nun war alles aus.
Aber der Revuekönig fragte:
Haben Sie Geld?
Wahrheitsgetreu antwortete Zarah, dass sie kein einziges Öre besitze, nur die Rückfahrkarte für den Bus bis nach Hause zum Pfarrhaus. Ernst Rolf, impulsiv und großzügig, reichte ihr einen Hundertkronenschein – damals viel Geld – und sagte, sie solle nach Borås nachkommen, um in seiner Revue zu debütieren. Sie schlug beim Publikum der Textilstadt augenblicklich ein, und binnen Kurzem bot ihr Rolf einen Fünfjahresvertrag mit 400 Kronen monatlich an. Zarah, die eine gute Geschäftsfrau ist und dafür kämpfte, ihre Kinder zu sich nehmen zu können, lehnte dankend ab. Bald verdiente sie gleich viel pro Abend.
Dann ging es ununterbrochen aufwärts. Die erste Ehe scheiterte, aber Zarah heiratete bald in die Familie John Forsell ein. Es war Gurli Forsell, ein ausgezeichneter Theaterpädagoge, der Zarahs Stil den letzten Schliff gab und ihr die äußere Fassade gegenüber dem Publikum aufbaute, die sie seitdem beibehalten hat.
Nach Wien
1936 wurde die hochgewachsene Schwedin mit der dunklen und voluminösen Stimme nach Wien eingeladen, um dort die weibliche Hauptrolle an der Seite von Max Hansen in Benatzkys Operette "Axel an der Himmelstür" zu spielen. Es wurde ein voller Erfolg. Im Parkett saßen ein paar Talentjäger der UFA, der führenden Filmgesellschaft dieser Zeit.
So erhielt Zarah leicht und rasch ein Angebot mit einem für die Umstände der Zeit horrendem Honorar.
Hitler saß an der Macht in Berlin und hatte unter anderem bestimmt, dass deutsches Geld nicht ohne Weiteres aus dem Land ausgeführt werden dürfe. Dank Zarahs Verhandlungsgeschick waren die Deutschen jedoch damit einverstanden, dass ihr Honorar bis zu 90 Prozent auf eine Bank in Stockholm überwiesen würde.
Es gibt nirgends ein ähnliches Angebot, und hier in Schweden bezahlte man ein solches Honorar, dass Zarah ihren Jugendtraum von der Romantik eines Herrenhauses in Värmland verwirklichen konnte: ein eigenes Herrenhaus, Pferde im Stall und wogende Kornfelder. Sie unterschrieb einen Vertrag mit der UFA.
Zu diesem Zeitpunkt der Entwicklung hatte der Nazismus noch nicht sein wahres Gesicht gezeigt. Es ist wie bei bestimmten lebensgefährlichen Krankheiten, deren erste Symptome so unmerklich sind, dass sie nur der Spezialist erkennen und eine Prognose stellen kann. Das konnte Zarah Leander, die junge Frau, natürlicherweise nicht. Sie hatte sich nie mit Politik beschäftigt. Ihre lange Periode von Misserfolgen ließ sie umso energischer nach neuen Möglichkeiten greifen.
Gratuliere, Hitler!
Als Hitler seinen 50. Geburtstag feierte, erschien General Helge Jung unter den Gratulanten in Berlins Reichskanzlei. Er überbrachte eine Kopie der Statue von Karl XII. und überreichte sie dem feiernden Führer. Aber keiner nannte ihn deshalb Nazist, und der Gratulationsbesuch war auch kein Hindernis für seine Beförderung zum Oberbefehlshaber der schwedischen Kriegsmacht. Die schwedische Regierung tat alles, um Hitlers Gesandten Schnurre bei guter Laune zu halten. Die Deutschen durften mit der schwedischen Eisenbahn reisen, und zeitweise schoss man auch nicht auf deutsche Flugzeuge im schwedischen Luftraum. Aber niemand dachte daran, Per Albin Hansson und Konsorten wegen dieser Notmaßnahmen für Nazisympathisanten zu halten. Auch keiner erhob seine Stimme gegen die schwedischen Geschäftsmänner, die Millionen und Abermillionen durch Geschäfte mit dem nazistischen Deutschland verdienten.
Aber von Zarah Leander verlangte man, sie hätte die Lage in Deutschland besser erkennen müssen als General Jung, Albin Hansson und andere.
Hinter Zarahs glitzernder Primadonnenfassade versteckte sich in Wirklichkeit eine grundehrliche Värmländerin. Nie wäre ihr eingefallen, einen Vertrag, den sie unterschrieben hatte, zu brechen. Dieser Vertrag lief erst 1942 ab. Aber dann kehrte auch Zarah nach Schweden zurück, wo Lönö mit Pferden, Kühen und Schweinen auf sie wartete. Sie wusste nun, was der Nazismus bedeutete und träumte nicht von einem weiteren Engagement.
Während ihrer Berliner Jahre verkehrte Zarah häufig in der Journalistenkolonie. Zum engsten Kreis gehörte der Berlinkorrespondent Südschwedens Gunnar Piel und seine Frau Anna-Greta, Bertil Svahnström und seine Frau Mimmi, Christer Jäderlund, mein Mann Gunnar Müllern und andere. Ich selbst traf Zarah zum ersten Mal an ihrem 25. Jahrestag.
Woge der Empörung
Zarah Leander wird "begutachtet". Und alle Götter sollen wissen, dass sie auch angehört wird. Wer großen Erfolg hat, ist immer von Neidern umgeben, und das gilt vielleicht ganz besonders für die Theaterwelt. Lange vor Zarahs lukrativem UFA-Vertrag hatte man schon heimtückisch Pfeile – ins Gift des Neides getaucht – auf ihre üppige Gestalt abgeschossen. Nach dem deutschen Zusammenbruch mit den schrecklichen Enthüllungen über die nazistischen Verbrechen wurde Zarah in die Symbolfigur für solche Elemente verwandelt, die aus Profitgier mit dem Hitlerregime sympathisiert hatten. Eine Woge der Empörung schlug ihr entgegen. Im Jahr 1945 war es keineswegs angenehm, Zarah Leander zu heißen.
Nichts ist eigentlich erstaunlicher als diese intensive Kampagne gegen die schwedische Künstlerin. Wenige Schweden haben einen solch augenfälligen Beweis für ihren Patriotismus erbracht wie sie; großschwedisch blaugelb, das ist sie ihrer Natur und ihrem Charakter nach. Sie bewies es wiederholt während des Krieges unten in Berlin. Ihre einzigartige Popularität beim deutschen Volk war ein großer Zugang, der manche Türen öffnete, die für das gewöhnliche Volk verschlossen blieben. Sie war außerordentlich gut informiert und ließ ihre Kenntnisse an die Leute der schwedischen Gesandtschaft weitergehen. Man musste sich etwas einprägen, und während der Jahre bis 1943 schwebten wir viele Male über dem Abgrund.
Schweden hatte in Arvid Richert einen besonders fähigen Gesandten in Berlin. Nun ist es so, dass die große Aktiengesellschaft Schweden ihre Diplomaten in letzter Zeit schlecht bezahlte. Richert hatte kein Privatvermögen, aus dem er hätte schöpfen können, aber seine Feste wurden von den Prominenten des Dritten Reiches - aus Kreisen der Wirtschaft, des Militärs und der Politik – nie versäumt. Er konnte nämlich einen in Deutschland unerhört beliebten Gast anbieten: Zarah Leander, den vergötterten Gegenstand so großer deutscher Anbetung.
Dass es den geschickten schwedischen Diplomaten gelang, Schweden aus dem Krieg herauszuhalten, wird als ein Meisterwerk der Politik angesehen. Zarah Leander war eine der Figuren in diesem Schachspiel, einer unserer Zugänge in die Räuberhöhle Berlin.
1942 fand Goebbels, die Leander sollte nun für ihr vieles Geld nicht nur Filme drehen, sondern sich auch in der Politik nützlich machen. Er hatte ausgerechnet, dass das auf angemessene Weise geschehen könnte, indem sie demonstrativ ihre schwedische Staatsbürgerschaft aufgab und Deutsche wurde. Zarah, in jedem Blutstropfen Urschwedin, lehnte selbstverständlich entschieden ab.
Daraufhin erklärte Goebbels, dass Zarahs Vertrag mit der UFA nicht verlängert würde. Er drohte auch damit, sie durch ein Verbot ihrer Filme und Schallplatten freizumachen. Ihr Name sollte in der deutschen Presse nicht mehr erwähnt werden.
Das wurde Zarah zu viel. Sie ließ ihren Vertrag sein und fuhr heim nach Lönö, um Strömlinge zu fischen, Landwirtschaft zu betreiben und die Nerven zu entspannen. Das benötigte sie später tatsächlich. Es war nämlich nicht nur der Bruch mit Goebbels, der sie belastete.
Ausgebombt
Die Bombardierungen Berlins fingen in dieser Lage an, langsam in Gang zu kommen. Zarah mietete eine Villa in einer von Berlins Gartenstädten. Gleich in der Nähe wohnte Heinrich Himmler, der Frau und Tochter außerhalb Münchens untergebracht hatte und hier im Schatten von Zarah in einer Art Doppelehe zusammen mit seiner Sekretärin "Häschen" lebte. Offenbar hatte der englische Spionagedienst Himmlers Adresse herausbekommen. Man schickte einen Spezialplan, um das Haus des Gestapochefs gezielt zu bombardieren. Die Briten hatten jedoch Pech. Sie verfehlten ihr Ziel und trafen statt Himmlers und "Häschen"  Villa die von Zarah, die stark beschädigt wurde.
Der Star selbst saß in seinem Luftschutzkeller, zusammen mit einer der damals bekannten Schwestern Sorbon, ebenfalls Künstler. Im Rauch und Staub stand Zarah auf und entkorkte die erste Kognakflasche ihres Lebens – früher war sie Bränden und destillierten Getränken negativ gegenübergestanden.
Ihre Löwenmähne schüttelnd, trat Zarah bald wieder vor dem schwedischen Volk auf. Qualität besteht. Wieder war sie die Zarah des ganzen schwedischen Volkes, die große und einzigartige. Und in Deutschland war ihre Popularität noch immer gleich groß wie seit je. Zarah bleibt Zarah.
Anders verlief es mit ihrer weiblichen Kollegin Kristina Söderbaum, Professorentochter aus Stockholm, die Veit Harlan heiratete, den berüchtigten Regisseur des Hetzfilms "Jud Süß". Einmal war sie der bewunderte Star in den weltberühmten Filmen "Reise nach Tilsit" und "Die goldene Stadt". Der schwer kompromittierte Mann ist nun tot, und Kristina Söderbaum lebt heute als Fotografin in München.
 

---------------------------------------------- ---------------------------------------------- ---------------------------------------------- ---------------------------------------------- ---------------------------------------------- ---------------------------------------------- ---------------------------------------------- ----------------------------------------------


TOPgoldener Pfeil - Top