A R C H I V 1940-41 - 10
Bilder, Fotos, Zeitungsausschnitte etc. aus dem Jahre 1940-41

Zarah Leander mit Carl Opitz

IDUN Schweden, am 1. Mai 1941:
Frau Forsell empfängt auf ihrem Gut




11. Mai 1941: Zarah Leander besucht Paris:


L´OEUVRE Sonntag, 11.Mai 1941
Zarah Leander ist in Paris
Zarah Leander, deren nahe bevorstehende Ankunft in Paris l´Oeuvre letzte Woche meldete, ist diese Nacht am Ostbahnhof eingetroffen, von Berlin kommend.
Die große schwedische Künstlerin wird in unseren Studios die zwei letzten Filme der Ufa auf Französisch synchronisieren: Der Weg ins Freie und Maria Stuart.
Nachdem sie über ihre Freude geredet hatte, wieder in unserer Landeshauptstadt zu sein, die sie ja durch einen früheren, ziemlich langen Aufenthalt gut kennt, sprach die schöne Dolmetscherin von Es war eine rauschende Ballnacht mit uns über ihre Filme:
--- Im Film Der Weg ins Freie, der gerade in Berlin mit sehr großem Erfolg gezeigt wird, verkörpere ich die bedeutende italienische Opernsängerin La Corvelli, die, während der unheilvollen Ereignisse von 1848, in allen europäischen Hauptstädten Triumphe feierte. Ein amouröses und tragisches Abenteuer ruinierte ihre blendende Karriere. Das Leben von La Corvelli ist äußerst fesselnd und es gefiel mir, bei der Darstellung dieser Heroine die wichtigsten Seiten wiederaufleben zu lassen. Aber die Rolle, die ich als die schönste meiner Karriere betrachte, weil sie mir die schwierigste schien, das ist die der Maria Stuart. Die junge Witwe aus Edinburgh, Königin von Frankreich und Schottland, ist das erste Opfer des materialistischen und geizigen England. Sie stellte Elisabeth, der „Frau ohne Mann“, eine verborgene Macht aus Poesie und Traum entgegen. Der Gewalt begegnete sie mit Liebe. Auf Brutalität und Berechnung reagierte sie mit Sanftheit und Selbstlosigkeit. Dem Puritanismus antwortete sie mit dem Glauben. Das alles versuchte ich auszudrücken . . . Die Pariser werden nicht zögern, darüber zu urteilen. Mögen sie mir doch sagen, dass ich erfolgreich war! . . .
Ein bezauberndes Lächeln dankt uns, als wir unser Zutrauen in ihr Talent bekräftigen, bestätigt durch zahlreiche Triumphe.
Und das Auto bringt die charmante Künstlerin weg in die Pariser Nacht, Richtung Grandhotel, wo sie während ihres Aufenthalts wohnt, der ungefähr eine Woche dauern wird.
J.L.



Von links: Saint-Granier, Zarah Leander, Serge Lifar, Cécile Sorel und Jean Cocteau.

Autogramme gab die Leander 1941 in Paris sowohl deutschen Soldaten, wie auch französischen Polizisten.


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