K O L L E G E N
Regisseure, Komponisten, Textdichter, Schauspielerkollegen
und weitere wichtige Personen, rund um die Leander-Karriere.
Die Texte der folgenden Künstlerkurzbiographien, habe ich aus den acht Bänden von Kai Weniger (erschienen im Schwarzkopf und Schwarzkopf Verlag Berlin) entnommen, teilweise gekürzt und mit zusätzlichen Informationen zu Zarah Leander versehen.
R E G I S S E U R E
Paul Merzbach
27.11.1888 – 1942
Österreichischer Drehbuchautor und Regisseur beim deutschen, schwedischen und britischen Film. Er entdeckte die Leander für den Film, sie debütierte unter seiner Regie in <Dantes Mysterier>1930 ,1931 folgte <Falska Millionären>.
Ragnar Hyltén-Cavallius
27.11.1885 - 15. 11. 1970
Regisseur des dritten Films in Schweden mit Zarah Leander, "Skandal"
Karl Gerhard
12.03.1884 - 22.04.1964
Schwedischer Sänger, Textdichter und Regisseur, ein Multitalent und treuer Begleiter und Förderer der schwedischen Leander-Karriere, sowohl bis 1936 und auch wieder nach ihrer Rückkehr 1943.
Max Reinhardt
09.09.1873 - 30.10.1943
Legendärer österreichischer Bühnenregisseur, Schauspieler und Produzent, der bedeutendste und einflussreichste Theatermacher im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts.
Bei einem Aufenthalt in Stockholm, im Frühjahr 1931, sah er auch die Leander in einer Revue, nach seiner Meinung ein bedeutendes Schauspielertalent, das er am liebsten nach Wien geholt hätte.
Géza von Bolváry
26.12.1897-11.8.1961
Inszenierte mit Zarah Leander in Wien 1936 ihren ersten deutschsprachigen Fim "Pemiere", bevor sie zur UFA ging.Bolváry besuchte in Budapest die königliche Ludovika Militärakademie und diente anschließend bei der ungarischen Landwehr (Honved-Husaren). Nach dem Ersten Weltkrieg schied er als Rittmeister aus dem Militärdienst. Anschließend verdiente er seinen Lebensunterhalt bei der neu entstandenen ungarischen Filmindustrie. Er begann seine Karriere um 1920 als Schauspieler in verschiedenen Stummfilmen, wechselte aber bald zur Firma Star-Film, wo er als Regisseur und Dramaturg debutierte. 1922 engagierte ihn der Filmkonzern Emelka in München für vier Jahre als Regisseur.
Zwischen 1926 und 1928 war er in Berlin bei der Filmfirma Fellner & Somlo tätig und ging danach für ein Jahr nach London zu British International Pictures. Zurück in Berlin, wirkte er bis 1933 bei Superfilm Berlin und danach bis 1935 bei Boston Films, ebenfalls in Berlin. Ab 1936 arbeitete Bolváry für mehrere Produktionsfirmen in Wien, u.a. für Styria-Film, Terra Film und Wienfilm. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging Bolváry nach Rom und schuf dort bis 1949 wiederum als Regisseur für Cinopera mehrere Filme. 1950 ließ er sich in München nieder und avancierte vier Jahre später zum Produktionschef der Firma Starfilm.
Zwischen 1920 und 1958 führte er in etwa 100 Filmen Regie und schrieb gelegentlich auch Filmdrehbücher. Seine letzten Filme entstanden 1958. Im Alter von 63 Jahren starb Géza von Bolváry am 10. August 1961 in Altenbeuern bei Rosenheim. Bolváry war nach dem Zweiten Weltkrieg außerdem als Operettenregisseur an der Wiener Volksoper tätig.
Übernommen von Wikipedia
Detlef Sierck - Douglas Sirk
26.04.1897 - 14.01.1987
Deutscher Filmregisseur mit anschließender Hollywood-Karriere, ein Meister des gefühlvollen, den Kitsch nicht scheuenden Melodrams, von Cineasten und der Filmkritik wieder entdeckt und geschätzt als König des Trivialen. Bevor er Ende 1937 emigrierte, drehte er mit der Leander <Zu neuen Ufern> und <La Habanera>. In Hollywood standen u. a. Rock Hudsen, James Dean, Jane Wyman und Lauren Bacall vor seiner Kamera. Über die Leander sagte er 1980 in einem Fernsehinterview: "Sie war weder Nazi, noch Nicht-Nazi, sie wollte Karriere machen."
Franz Weihmayr
31.12.1903 - 15.08.1969
Deutscher Kameramann, hatte bis 1921 eine Ausbildung im väterlichen Porträtfotoatelier erhalten und ging gleich darauf als Kameraassistent zur Union-Film nach München. Nachdem seine bayerische Karriere wenig hoffnungsvoll verlief, übersiedelte er nach Berlin, um bei Leontine Sagans seine erste bedeutende Produktion zu fotografieren. Daraufhin avancierte er zu einem der führenden Fotografen des deutschen Unterhaltungsfilms bis 1945. Bei allen zehn Ufa-Leander-Filmen stand er hinter der Kamera :
" - - - läßt er ihre schwermütig verhangenen Augen, ihre getragene Melancholie voll ausströmen, taucht er sie in ein fahldämmeriges Helldunkel , das in den balladesk herauf beschworenen Reminiszenzen einer lastenden Vergangenheit zu schwelgen scheint.."
So beschrieb der Kritiker Reimar Hollmann 1960 Weihmayrs Kameraarbeit mit dem Leander-Gesicht. Allerdings wollte dieser bei ihren Nachkriegsfilmen, zum Leidwesen der Leander, nicht mehr hinter der Kamera stehen.
Carl Froelich
05.09.1875 - 12.02.1953
Deutscher Filmpionier, zunächst einer der führenden Kameraleute des frühen Stummfilms, ab 1913 Regisseur gediegener bis glanzvoller Unterhaltungsware. Seit den ersten Auftritten von Henny Porten, fotografierte er regelmäßig ihre Filme. 1920 gründete Froelich seine eigene Produktionsgesellschaft, die Froelich-Film, mit der er gefühlsträchtige Dramen unter eigener Regie herstellte. Mit dem dritten in Deutschland aufgeführten 100- prozentigen Tonfilm, war Froelich frühzeitig an der Einführung des Tonfilms in Deutschland beteiligt. Nach der Machtübernahme, 1933, arrangierte er sich mit dem neuen Regime.
Oberflächlich betrachtet, drehte er "unpolitische Stoffe", seine Filme beschworen aber oft den neuen Zeitgeist. 1937 erhielt er den Professorentitel und 1939 wurde er Reichsfilmkammerpräsident. Drei großangelegte Dramen inszenierte er mit der Leander. Nach <Heimat>,1938, geriet ihm <Es war eine rauschende Ballnacht> ,1939, zu einer dekorations-und kostümsverliebten Tschaikowsky-Huldigung, einer visuell opulenten Ausstattungsoper. 1940 folgte noch <Das Herz der Königin>.
Seiner Vertrauten seit Stummfilmtagen, Henny Porten, die mit dem halbjüdischen Arzt Dr. von Kaufmann verheiratet war und ab 1933 kaum mehr beschäftigt wurde, griff er erst 1943 unter die Arme, indem er sie in den Filmen <Familie Buchholz> und <Neigungsehe> einsetzte. Froelich hatte bis 1945 auch die meisten Filme seines Zöglings Rolf Hansen produziert. Nach 1945 drehte er noch zwei Filme.
Viktor Tourjansky
04.03.1891 - 13.08.1976
Russischer Filmregisseur mit jahrzehntelanger Karriere im westeuropäischen Unterhaltungskino. Der Sohn eines Malers hatte sich im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts als Bildhauer versucht, bevor er sich Stanislawski anschloß und bei ihm in die Lehre zum Schauspieler ging. Nach wenigen Jahren an Moskauer Bühnen debütierte er 1912 vor der Kamera. Am Vorabend des 1. Weltkrieges inszenierte er seinen ersten Film. Frühwerke waren Dramen und auch Literaturadaptionen u.a. auch von Dostojewski. 1918 emigrierte er in den Westen und drehte in Paris einige leidlich erfolgreiche Filme, die auch in Deutschland liefen. 1936 nahm er einen Vertrag mit der Ufa an und ging nach Berlin. Mit <Stadt Anatol> gab er seinen Einstand mit einem beachtlichen Werk. Dieser Film war typisch für jene Jahre, das Drama verströmte Zeitgeist des nationalsozialistischen Deutschlands (Aufbauwille, visionäres Handeln und Denken) ohne allerdings braune Ideologie zu beinhalten. <Stadt Anatol> mit seinem Star Brigitte Horney wurde ein großer Erfolg und führte zu einer Reihe von Anschlussangeboten. Bis 1958 filmte er in reichs- bzw. bundesdeutschen Ateliers. Mit Zarah Leander drehte er 1938 <Der Blaufuchs> , ein durchaus auch heute noch sehenswerter Film, den es inzwischen auch auf DVD zu sehen gibt. Als er im Juli 1984 von der ARD ausgestrahlt wurde, hatte er 11,58 Millionen Zuschauer.
Paul Martin
08.02.1899 - 26.01.1967
In Ungarn geboren, wurde er Offizier, dann Stummfilmdarsteller, Cutter und Regieassistent bei der Ufa in Berlin. Nach seiner ersten Regie für den Film <Der Sieger> mit Hans Albers 1932, wurde auch im selben Jahr <Ein blonder Traum> ein großer Erfolg. Daraufhin wurde er Hausregisseur und Lebensgefährte von Lilian Harvey, die er 1933 auch nach Hollywood begleitete. Beiden blieb der Erfolg in den U S A verwehrt und sie kehrten 1935 nach Berlin zurück. Bis 1939 inszenierte er noch weitere Filme mit der Harvey, als diese Deutschland verließ und sich auf ihr gemeinsames Landgut in Ungarn zurückzog in der Hoffnung, er würde nachkommen, drehte er aber noch Filme u. a. auch mit Johannes Heesters, und leider auch den schlechtesten Leander-Film <Das Lied der Wüste>,1939. Nach dem Krieg versank seine Karriere auf ein Mittelmaß, er drehte noch div. Schlagerfilme.
Rolf Hansen
12.12.1904 - 03.12.1990
Deutscher Filmregisseur des gepflegt prätentiösen Unerhaltungskinos, am besten in Erinnerung mit seinen letzten drei Zarah-Leander-Melodramen <Der Weg ins Freie>, <Die große Liebe> sowie <Damals> (1940-1942). Hansen hatte nach einem abgebrochenen Jura-Studium die Schauspielerlaufbahn eingeschlagen und in Weimar debütiert. Ein schwerer Autounfall beendete diese Karriere, er wurde Cutterassistent, und ab 1933 arbeitete er als Regieassistent, vor allem für den Filmveteranen Carl Froelich. Für dessen Studio inszenierte Hansen 1936 den kurzen Spielfilm < Das Schönheitsfleckchen> mit Lil Dagover, Deutschlands erste Farbfilmproduktion. Er drehte auch harmlose Komödien, aber auch 1938 das sozialrealistische Zeitstück <Das Leben kann so schön sein>, das von Goebbels wegen seiner kritischen Töne auf den Index gesetzt wurde. In der Nachkriegszeit inszenierte er u. a. <Vagabunden der Liebe> mit Paula Wessely und Atilla Hörbiger, <Föhn> mit Liselotte Pulver (1949 ) und eröffnete die Ärztefilm-Welle erfolgreich mit <Dr. Holl>1951. Mit Ewald Balser folgte <Sauerbruch>, mit Lili Palmer <Teufel in Seide>, nur mit der Leander wollte er nicht mehr, obwohl sie mit einem Drehbuch persönlich bei ihm vorbeikam. "Sie hatte nicht mehr ihr Filmgesicht", bemerkte er dazu in einem Interview 1984.
Walter Koppel
23.04.1906 - 25.10.1982
Deutscher Filmproduzent. Koppel hatte eine kaufmännische Lehre erhalten und arbeitete anschließend in einem Warenhaus u. a. als Werbechef. 1933 wurde er wegen seiner jüdischen Herkunft kurzzeitig inhaftiert. Nach seiner Freilassung flüchtete er nach Österreich, wo er sich als Filmverleiher versuchte. Beim Ausbruch des 2. Weltkriegs befand er sich in Frankreich, wo er zunächst interniert wurde. Nach der Besetzung des Landes durch deutsche Truppen wurde Koppel verhaftet und zeitweise in ein Konzentrationslager eingesperrt. Nach der Befreiung 1945 erhielt er 1947 von der britischen Militärregierung in Hamburg die Lizenz für die Gründung einer Film-Produktionsfirma. Er tat sich mit dem ungarischen Produzenten Gyula Trebitsch zusammen. Sie gründeten die Real-Film, die seitdem in der Hansestadt Hamburg die zentrale Firma für Kino- und seit 1961 auch für Fernsehfilme werden sollte. Koppel hatte mehrere Funktionärsposten in der Branche inne, so war er ab September 1947 Vorsitzender des Verbandes der Filmproduzenten der britischen Zone und saß im Vorstand der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO). Trotz seiner mehr als nur leidvollen Erfahrungen, die er mit dem Nazi-Regime gemacht hatte, war er Zarah Leander gegenüber ohne Vorurteile und produzierte 1950 mit dem ehemaligen Ufa-Star Nr. 1 deren ersten Nachkriegsfilm <Gabriela>.
Gyula Trebitsch
03.11.1914 - 12.12.2005
Ungarischer Filmproduzent mit hervorragender Karriere beim bundesdeutschen Nachkriegskino. Trebitsch hatte in seiner Heimatstadt Budapest die Handelsakademie besucht und anschließend ab 1. Juli 1932 ein Volontariat bei der dortigen Ufa-Dependance durchlaufen. 1936 debütierte er als Filmproduzent und war für zehn Kinoproduktionen verantwortlich. Bis 1938 blieb er außerdem im Sold der Ufa. Im Zuge des zunehmenden Anisemitismus in Ungarn hatte Trebitsch aufgrund seines jüdischen Glaubens bald erhebliche Schwierigkeiten, seine Arbeit als Filmproduzent fortzusetzen. Ab Mai 1942 wurde er im jüdischen Arbeitsdienst eingesetzt, im Verlauf des Krieges auch an der russischen Front und in den Kupferminen von Bor ( Jugoslawien ). Die verbleibende Zeit bis kurz vor Kriegsende war er als KZ-Häftling in Sachsenhausen und Barth bei Rostock inhaftiert. Nach seiner Befreiung am 2. Mai 1945 aus dem KZ Wöbbelin wurde er von den Engländern nach Itzehoe ( Schleswig-Hollstein ) verbracht, wo er zwei Jahre lang ein Kino betrieb. 1947 ließ er sich in Hamburg nieder und gründete mit dem Kollegen Walter Koppel die Real-Film, die 1950 Zarah Leanders ersten Nachkriegsfilm <Gabriela> produzierte. Auch von seiner Seite keine Vorurteile, die die Nachgeborenen heute so schnell bei der Hand haben, gegen Leanders Karriere bei der Ufa.
Geza von Cziffra
19.12.1900 - 28.04.1989
Ungarischer Regisseur, ein zentraler Vertreter des deutsch-österreichischen Revuefilms. Cziffra verließ, nicht mal 18-jährig, seine Heimatstadt Arad in Richtung Budapest, wo er als Zeitungsredakteur arbeitete. 1920 kam er nach Wien. Dort inszenierte er nach kurzem Volontariat unter seinem Landsmann, dem Regisseur Mihaly Kertesz, einen Puppenfilm, den er allerdings nicht fertigstellen konnte. 1923 übersiedelte er nach Berlin, wo er jahrelang schriftstellerisch tätig war, vorwiegend für Zeitungen als Kritiker und Kommentator. 1929 kehrte er zum Film zurück als Regiesassistent, größtenteils bei Filmen von Richard Eichberg. Nach der Machtergreifung verließ er Berlin, nahm ein Angebot in Budapest an, dort als Filmregisseur zu arbeiten, kehrte aber schon 1935 wieder nach Berlin zurück und wirkte in den kommenden Jahren an der Erstellung von Drehbüchern mit u. a. <Es war eine rauschende Ballnacht> 1939. Mit <Der weiße Traum> durfte er Anfang 1943 wieder einen Film inszenieren, eine Eislaufrevue, die bereits alle Ingredienzen eines typischen Geza-von-Cziffra- Films beinhaltete : Viel Musik und Tanz, Glitter und Glamour, etwas Romanze und ein Schuss Liebe. Aufgrund des überraschenden Erfolgs des Streifens verschrieb er sich bis weit in die 50er Jahre diesem Genre, mit fortschreitend dürftigeren Ergebnissen. Seit der zweiten Hälfte der 50er Jahre gerieten seine Werke stärker zum Lustspielklamauk, mit Peter Alexander als dessen würdigstem Vertreter. In dem ersten Nachkriegsfilm der Leander <Gabriela> 1950 ,führte er nicht nur Regie, er war auch am Drehbuch beteiligt.
Fritz Peter Buch
21.12.1894 - 06.11.1964
Deutscher Bühnen-/Filmautor und Regisseur. Nach einem Studium der Literatur und Kunstgeschichte ging Buch 1921 als Dramaturg zu Max Reinhardt an das Deutsche Theater in Berlin, arbeitete anschließend als Bühnenregisseur und -autor und war von 1924 bis 1933 Oberspielleiter in Frankfurt. Bis er sich 1935 dem Film widmete, inszenierte er noch an div. Bühnen. Seine Filmtätigkeit betraf alle gängigen Genres im Bereich des Heimatfilms <Waldwinter> , tendenziös <Die Warschauer Zitadella>, Komödie <Spaßvögel> , sowie den Liebesfilm <Das leichte Mädchen> und die Propagandafilme <Menschen im Sturm>, <Jakko>, alle zwischen 1935 und 1944. In den ersten Nachkriegsjahren leitete er das Kabarett <Die Hinterbliebenen> , verfasste wieder Drehbücher und konnte mit dem in Vorkriegsmanier inszenierten Zarah-Leander-Abenteuerstück <Cuba Cabana>, 1952, noch in einem Film Regie führen.
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Alfred Braun
03.05.1888 - 03.01.1978
Deutscher Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur bei Bühne, Film und Funk. Der gebürtige Berliner hatte seine Ausbildung bei Max Reinhardt und 1907 sein erstes Engagement am Charlottenburger Schillertheater in Berlin erhalten. Viele Jahre blieb Braun der Schauspielerei verbunden, konnte nebenbei aber auch immer wieder Regie führen. Ab November 1924 begann seine Tätigkeit beim Funk, zunächst als Sprecher, später auch als Regisseur. Bereits zu Stummfilmzeiten trat er vor die Kamera. Die Machtübernahme 1933 beendete schlagartig seine Karriere. Zeitweilig wurde er im Konzentrationslager inhaftiert. Nach seiner Entlassung floh er über die Türkei in die Schweiz, wo er sich als Schauspiellehrer über Wasser hielt. In Basel am Stadttheater führte er auch Regie. Überraschenderweise kehrte er am Vorabend des 2. Weltkriegs nach Deutschland zurück und ließ sich 1941 dafür gewinnen, als Sprecher in einem Fliegerwerbefilm <Die Himmelsstürmer> mitzuwirken. Veit Harlan holte Braun an seine Seite und verfasste mit ihm einige Drehbücher, darunter <Die goldene Stadt> und <Kolberg> . Nach Kriegsende, ab 1949, begann für ihn eine Dekade, regelmäßig als Filmregisseur zu arbeiten. Er inszenierte 1953 auch den Leander-Film <Ave Maria>.
Wolfgang Schleif
14.03.1912 - 21.08.1984
Deutscher Filmregisseur, ein erfahrener, wenngleich wenig ambitionierter Unterhaltungsroutinier im Kino der Adenauer-Ära. Schleif hatte an der Universität seiner Heimatstadt Leipzig Philosophie, Pädagogik und Psychologie studiert und 1934 das Staatsexamen für das Lehramt an der Volksschule bestanden. Danach entschied er sich für die Schauspielerei, besuchte die Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin und schloss mit dem Fach Regie ab. 1935 begann Schleif als Regie-Assistent und Cutter beim Film. Als Cutter war er u. a. auch an dem berüchtigsten Propagandafilm des 3. Reichs, <Jud Süß> (1940), beteiligt. Dennoch hatte er keinerlei Probleme, von der kommunistisch gelenkten DEFA 1947 seine erste Regie zu bekommen. Das Ergebnis, <Grube Morgenrot> , ein kapitalismuskritisches Lehrstück mit sozialistischem Impetus. Bis 1953 blieb er der DEFA verbunden, danach siedelte er nach Westdeutschland um, wo er zunächst drei Kurzfilme mit dem Pantomimen Marcel Marceau realisierte.1955 konnte er mit der harmlosen Pferde-und Heidegeschichte <Die Mädels vom Immenhof> einen sensationellen Kassenerfolg landen. Seine weiteren Inszenierungen waren ganz im Stil von, wie es später hieß, "Opas Kino". Dabei zeigte sich Schleif als genreübergreifender Allesfilmer, er drehte sowohl musikalische Lustspiele mit Freddy Quinn, wie auch <Made in Germany> über den Wissenschaftler Ernst Abbe. <Frühling auf Immenhof> 1973 war sein letzter Film. Er inszenierte auch den letzten Zarah-Leander-Film <Der blaue Nachtfalter> 1959. Danach gab es keinen mehr, der nur von IHREM Namen getragen wurde. Auch für die ZDF- Fernsehproduktion <Das Blaue vom Himmel> aus dem Jahre 1964, in der die Leander zwei Chansons von Friedrich Hollaender vortrug, führte er Regie.
K O M P O N I S T E N TEXTDICHTER
Franz Lehár
30.04.1870 - 24.10.1948
Der Komponist der <Lustigen Witwe> musste für die Leander die Gesangspartie der Hanna Glawari um zwei Oktaven tiefer transponieren.
Ralph Benatzky
05.06.1884 - 16.10.1957
Erfolgreicher Komponist vom "Weißen Rössl"> und Coupletschreiber, in Mährisch-Budwitz geboren, begann seine Karriere in Wien, lebte auch zeitweise in Berlin und der Schweiz. Komponierte den Leander-Erfolg <Axel an der Himmelstür> und auf Zarahs Wunsch Musik und Liedertexte für <Zu neuen Ufern>. Aus der Emigration in New York steuert er 1942 für den Film <Damals> ein Lied bei: Bitte an die Nacht.
Hans Weigel
29.05.1908 - 12.08.1991
Erzähler, Dramatiker, Übersetzer, Kabarettist, Theaterkritiker und Essayist. Arbeitete nach der Matura als Volontär bei der Zeitschrift <Die literarische Welt> in Berlin, nach seiner Rückkehr in seine Heimatstadt Wien 1933 als Kabarettist an der Kleinkunstbühne <Literatur am Naschmarkt> und bearbeitete Opernlibretti. 1936 schrieb er für <Axel an der Himmelstür>, d. h. für Zarah Leander, die Liedertexte für das Singspiel. Er hat drei der schönsten Chansontexte geschrieben: <Ich bin ein Star>, <Gebundene Hände> sowie <Eine Frau von heut>. In einem Interview,1982, für ein Leander-Porträt, schwärmte er von der guten Zusammenarbeit: " Wir haben bei einem Glas Wein bei mir immer noch die Texte durchgenommen " und von ihrer Schönheit. 1938 emigrierte er in die Schweiz, kam aber als einer der ersten Emigranten zurück und wurde Mitarbeiter der Literaturzeitschrift <Der Turm>.
1946 begann seine einflussreiche Tätigkeit als Theaterkritiker in Wien für diverse Zeitungen. Für die Schriftstellergeneration der Nachkriegszeit war er Entdecker, u. a. auch von Ingeborg Bachmann.
- 1958 in Berlin: Lothar Brühne, Friedrich Schröder,
Zarah Leander und Arne Hülphers -
Lothar Brühne
19.07.1900 - 14.12.1958
Deutscher Filmkomponist, Ausbildung beim Musikpädagogen Rödiger in Berlin. War Kapellmeister, Pianist, (u.a. bei Stummfilmkapellen) Organist und Arrangeur, auch für seinen Kollegen Franz Doelle. Ende 1936 wurde Brühne erstmals für eine abendfüllende Kinoproduktion engagiert. Mit den Musiken zu <La Habanera> Der Wind hat mir ein Lied erzählt, <Der Blaufuchs> Kann denn Liebe Sünde sein ? und <Damals> Einen wie Dich könnt ich lieben, Jede Nacht ein neues Glück, - Texte Bruno Balz - komponierte er sich ab 1937 in die erste Reihe deutscher Filmmusiker. Es wurden seine berühmtesten Stücke, die er als melancholisch schwere Klang-Depressiva für die Leander anlegte.
Sein Nachkriegswerk ist ohne Bedeutung.
Bruno Balz
06.10.1902 - 14.03.1988
Als einziges Kind eines Sattlers am Prenzlauer Berg geboren, will er schon früh Textdichter werden. Von 1926 bis 1932 arbeitet er als Kaufmann bei Friedrich Radzuweit in Berlin, nebenbei schreibt er Gedichte, Kurzgeschichten und mehr für Zeitschriften, die für die Rechte der Homosexuellen kämpfen. Er wird Mitglied im " Bund für Menschenrechte", lernt den berühmten jüdischen Sexualforscher Magnus Hirschfeld kennen und beantwortet dessen wissenschaftlichen " Psychobiologischen Fragebogen. " Der aufkommende Tonfilm braucht seine Texte, gesungen wird viel und gern im Kino : 1037 Lieder und Chansons umfasst sein Repertoire, für die Leander sind es "nur" 38, aber sie ist sein Sprachrohr, beide lieben Männer, eine tiefe Freundschaft verbindet sie zeitlebens. 1936 wird Balz wegen Unzucht verhaftet und angeklagt. Zur Tarnung geht er am 21.09. eine Scheinehe mit seiner Cousine Selma, geborene Pett, ein. Sein Name darf trotzdem bis Kriegsende nicht mehr im Vorspann der vielen Filme genannt werden, die er weiterhin mit seinen Texten versorgt.
Theo Mackeben
05.01.1897 - 10.01.1953
Deutscher Film- und Schlagerkomponist, dessen Musik zu den populärsten und eingängigsten im Kino des 3. Reichs gehörte. Er begann eine Pianistenlaufbahn als 15-Jähriger. Zwischen 1915 und 1918 studierte er Komposition in Warschau. In den 20er Jahren begann er als Komponist konzertanter Werke, aber auch operettenhafter Stoffe. Er war auch musikalischer Leiter des Berliner Theaters am Schiffbauerdamm. Dort dirigierte er 1928 Kurt Weills Musik in der Welturaufführung von Brechts <Die Dreigroschenoper> . Er entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Komponisten des Films, seine melancholischen Melodien zu den Zarah-Leander-Dramen <Heimat>, <Es war eine rauschende Ballnacht>, <Das Herz der Königin> sowie <Der Weg ins Freie> wurden Gassenhauer. So oder so ist das Leben schrieb er für Brigitte Horney, Duhast Glück bei den Frau`n, Bel Ami für Willi Forst und für Gustaf Gründgens Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da. Er war mit der Schauspielerin Loni Heuser (1908 - 1999) verheiratet.
Nico Dostal
27. 11. 1895 - 27. 10. 1981
Österreichischer Operettenkomponist mit einigen Beiträgen zur deutschen Filmmusik. Dostal hatte die Musikakademie in Klosterneuburg bei Wien besucht, Spezialgebiet Kirchenmusik. Einige seiner Messen wurden im Dom zu Linz aufgeführt. 1919 begann er als Theaterkapellmeister in Innsbruck. Engagements führten ihn u.a. nach St.Pölten, Wien, Salzburg und Berlin. Zwischendurch fand er Zeit für zahlreiche Operetten, bearbeitete Kompositionen diverser Schlagerkomponisten und war bis in die Spätphase des 3. Reichs gut beschäftigt, 1945 kehrte er nach Wien zurück. Für <Das Lied der Wüste> ( 1939 ) schrieb er die Musik, obwohl von Bruno Balz getextet, wurden die Lieder keine Evergreens. In einer Sendung zu seinem 80. Geburtstag im ZDF hat die Leander in seiner Anwesenheit die Chansons, die von ihr sonst nie gesungen wurden, vorgetragen.
Michael Jary
24.09.1906 - 12.07.1988
Deutscher Komponist, Schöpfer einiger erfolgreicher Filmschlager sowohl im Kino des 3.Reichs als auch nach 1945. Der gebürtige Oberschlesier Max Andreas Jarcyk hatte bereits im Alter von 14 Jahren erste eigene Werke (Kirchenmusik ) komponiert. Am Konservatorium im oberschlesischen Beuthen erhielt er erstmals eine musikalische Ausbildung, mit 18 Jahren leitete Jary einen Kirchenchor. Anschließend war er eine Zeitlang Kapellmeister in Neiße. Seit den späten 20er Jahren in Berlin ließ sich Jary von modernen, zeitgenössischen Komponisten inspirieren und geriet deswegen nach dem Machtantritt der Nazis in Konflikt mit den neuen Machthabern. Er versuchte sich darauf mit Engagements in Cafehäusern, Bars und Tanzdielen über Wasser zu halten, schrieb aber weiterhin auch eigene Werke. 1934 konnte er seine Operette <Der Vizeadmiral> aufführen, die ein beachtlicher Erfolg wurde. Ende 1935 nahm er Kontakt zum Kino auf, seine erste Filmmusik komponierte er für <Die große und die kleine Welt>. In den folgenden Jahren alternierte Jary seine Melodien zwischen jazzig-swingenden Klängen und sentimentalen Walzermelodien. Für fast 80 Filme hat er bis 1961 die Musik geliefert, seine Melodien wurden Gassenhauer, für die meistens Bruno Balz die Texte schrieb, schon ab den Filmen <Paradies der Junggesellen> Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern 1939. Die Zusammenarbeit mit der Leander begann 1940 mit den Chansons Schiff ahoi und Er heißt Walemar , weitere, für die immer Bruno Balz die Texte schrieb, folgten und taten ihrer Gesangskarriere gut. Für <Die große Liebe> 1941/42 mit den Liedern Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn und Davon geht die Welt nicht unter, sowie für den ersten Leander-Nachkriegsfilm <Gabriela>1950, schrieb er auch die Musik. Er begleitete sie auf ihrer ersten Nachkriegstournee 1948/49 und dirigierte 1954 in Brüssel zum letzten Mal das Orchester für einen ihrer öffentlichen Gesangsauftritte. Privat sind sie sich zeitweise sehr nahe gestanden.
Heino Gaze
20.02.1908 - 24.10.1967
Deutscher Schlager-und Filmkomponist. Nach dem Abitur in seiner Heimatstadt Halle studierte er Jura, nebenbei finanzierte er sein Studium mit der allabendlichen Nebentätigkeit als Klavierspieler in Bars. 1936 legte er das Große Juristische Staatsexamen ab. Danach war er als Syndikus und Leiter eines Hüttenwerks tätig. Daneben verfasste er Kompositionen, darunter das Lied Laternchen, Laternchen. Nach dem Krieg wechselte er seinen Beruf und ging als musikalischer Leiter an Willi Schaeffers Berliner "Kabarett der Komiker". Dort blieb er bis 1947 und verdingte sich seitdem als freischaffender Schlagerkomponist und Textdichter. Ab 1951 kamen zahlreiche Aufträge vom Film hinzu und er schrieb bis 1965 600 Schlager, u. a. La-le -lu , nur der Mond schaut zu für Heinz Rühmann, dieser Evergreen wurde 1993 als Videoclip in einer Pop-Art-Version neu aufgelegt. Weitere Erfolge: Kalkutta liegt am Ganges, Ich hab mich so an Dich gewöhnt, Dreh Dich noch einmal um, Schnaps das war sein letztes Wort oder Hamse nicht ne Braut für mich. Für den Leander-Film <Cuba Cabana> schrieb er 1952 die Musik.
Franz Grothe
17.09.1908 - 12.09.1982
Deutscher Filmkomponist, einer der fleißigsten und erfolgreichsten der deutschen Kinogeschichte. Grothe hatte mit fünf Jahren Klavier- und Violinunterricht erhalten, fünf Jahre später verfasste er bereits eigene Kompositionen. Mit 17 konnte Grothe seine erste Operettenkomposition vorweisen. Danach begann er in der Musikhochschule in Berlin Violine, Klavier und Musiktheorie zu studieren. Gleich zu Beginn des Tonfilms verpflichteten ihn verschiedene Produktionsgesellschaften. Im 3. Reich war Grothe einer der populärsten Filmkomponisten des Landes, ihm ebenbürtig allenfalls Peter Kreuder, Theo Mackeben und Michael Jary. Vor allem seine Lieder für Marika Rökk und einige schwermütig-melancholische Kompositionen machten ihn, der auch von 1940 bis 1945 Leiter des Deutschen Tanz- und Unterhaltungsorchesters war, beliebt. Auch nach 1945 deckte er die ganze Bandbreite deutschen Kinoschaffens ab. In seinen späten Jahren arbeitete er vor allem für die Filme von Kurt Hoffmann, bis er sich 1969 von der Filmkomposition verabschiedete. Zeitweilig war er mit der norwegischen Schauspielerin Kirsten Heiberg (1907-1976) verheiratet. Für den Leander-Film <Ave Maria> schrieb er 1953 die Musik, sowie 1958 für sie den Mitternachtsblues und später noch das melancholische Lied Bleib hier, Dich führt kein Weg zurück. Texte wie immer Bruno Balz.
Peter Kreuder
18.08.1905 - 28.06.1981
Deutscher Film-und Schlagerkomponist, ein Hit-Lieferant im Kino des 3. Reichs. Kreuder, der Sohn eines Opernsängers, hatte bereits im Alter von drei Jahren Klavierunterricht erhalten. Mit sechs Jahren absolvierte er seinen ersten Auftritt in einem Mozart-Stück. Während des 1. Weltkriegs besuchte er die Klavierakademie in Hamburg, mit 15 Jahren begann er Kompositionen zu studieren. 1920 wurde er in die Meisterklasse der Akademie der Künste in Berlin aufgenommen. 1924 schloss er seine umfassende Ausbildung an der Münchner Akademie der Tonkunst ab. In der zweiten Hälfte der 20er Jahre arbeitete er u. a. auch an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin. Weitere Funktionen übte er als musikalischer Leiter des Münchner Schauspielhauses aus und einige Jahre später unterstanden ihm div. Tanzcombos und Orchester für Telefunken. Kreuder war auch an der Gründung des ersten literarischen Kabaretts <Die Jungfrau> beteiligt. Daneben verfasste er einzelne Schlager und Chansons, sowie Melodien für Revuen. Später folgten auch größere Eigenkompositionen, darunter div. Operetten wie <Der Zerissene> nach Nestroy, die an der Königlichen Hofoper in Stockholm uraufgeführt wurde, wo sich Kreuder zwischen 1940/42 aufgehalten hatte. Für das Kino komponierte er erfolgreich ab 1935. Er lieferte die Musik für einige Spitzenfilme: u.a. <Mazurka>, >Burgtheater>, <Kapriolen> sowie diverse Gassenhauer für Marika-Rökk-Filme. Mit Schlagern Ich wollt, ich wär ein Huhn oder Good-bye Johnny, gelangen ihm zwei veritable Evergreens der deutschen Kino-Musik. Nach seiner Rückkehr aus Schweden 1942, konnte er nicht mehr an seine Vorkriegserfolge anknüpfen. Nach Kriegsende weitestgehend ohne Aufträge, entschloss sich Kreuder 1947 nach Südamerika auszuwandern. Dort arbeitete er als Leiter von Radiostationen in Rio de Janeiro und Buenos Aires, schrieb aber auch acht Filmmusiken. Vor seiner Rückkehr nach Deutschland erhielt er von Argentiniens Ministerpräsidenten Peron eine Ehrenprofessur verliehen. Kreuders Beiträge für das Nachkriegskino sind eher belanglos. Er schrieb aber noch einige Musicals, darunter auch zwei für die Leander und verhalf ihr dadurch zu einem grandiosen Bühnencomeback: <Madame Scandaleuse> 1958 und <Lady aus Paris>1965. Allerdings ist er in seinen Memoiren nicht besonders galant mit Zarah, d.h. mit deren Publikum umgesprungen. Zitat: (In Zarahs Wohnung in Wien), "--- in der es nach Moschus duftete und die stets angefüllt war von vielen Leuten, die alle auf irgendeine Weise mit Hormonschwierigkeiten zu kämpfen schienen. Hier hätte ein geschäftstüchtiger Chirurg eine Sammelbestellung für Geschlechtsumwandlungen aufnehmen können. --- ".
Lothar Olias
23.12.1913 - 21.10.1990
Deutscher Film- und Schlagerkomponist. Der gebürtige Ostpreuße hatte in Berlin das Klindworth-Scharwenka-Konservatorium besucht um sich dort in allen musikalischen Belangen von Moritz Mayer-Mahr und Institutionsleiter Robitschek ausbilden zu lassen. Noch in dieser Studienzeit komponierte er Chansons und Vortragsstücke für Sänger wie Max Hansen und Lucienne Boyer. Außerdem arbeitete er für erfolgreiche Revuen an Berlins Wintergarten und Hamburgs Planten und Blomen und schrieb Kurzfilmmusiken. Nach seinem Kriegsdienst 1939/45 kehrte Olias nach Hamburg zurück, wo er an der Gründung des literarischen Kabaretts <Bonbonniere> beteiligt war, für das er ab Dezember 1945 als Textdichter, Regisseur und Conferencier in Erscheinung trat. 1949 gelang ihm der Durchbruch im lukrativen Filmgeschäft. Erfolg hatte er von Anbeginn mit Revue-und Schlagerfilmen, die er mit melodiösen, eingängigen Klängen belieferte. Ab 1957 wurde er Hauskomponist von Freddy Quinn und komponierte eine Reihe äußerst populärer Schlager für den Österreicher, den er als "Jungen von St. Pauli" aufgebaut hatte. Junge, komm bald wieder brachten Lothar Olias mehrere Goldene Schallplatten ein. Er komponierte 1959 die Musik für den Zarah-Leander-Film <Der blaue Nachtfalter>.
Friedrich Hollaender
18.10.1896 - 18.01.1976
Deutscher Komponist bei Film, Kabarett, Operette und Theater. Der in London geborene Sohn des Kapellmeisters und Komponisten Victor Hollaender erhielt seine fachliche Ausbildung an der Musikakademie in Berlin unter Engelbert Humperdinck. Seine künstlerische Tätigkeit begann er in den Jahren 1919/20 als musikalischer Begleiter an den Berliner Max-Reinhardt-Bühnen und an dem Kabarett <Schall und Rauch>. In der Weimarer Republik war er einer der erfolgreichsten Komponisten der leichten Muse. Berliner Couplets und freche eingängige Schlager Johnny, wenn du Geburtstag hast , Guck dochnicht immer nach dem Tangogeiger hin sowie Das Nachtgespenst waren seine Stärke. Verheiratet war er zeitweise mit der Diseuse Blandine Ebinger (1899 - 1993). Mit dem <Tingel -Tangel> gründete er sein eigenes, in den 20er und frühen 30er Jahren sehr beliebtes Kabarett. 1929 konnte er für den Tonfilm gewonnen werden, seinen Einstand gab er im selben Jahr mit <Der blaue Engel>. Für Marlene Dietrich schrieb er zwei Songs, die sie und ihn weltberühmt machen sollten: Ich bin die fesche Lola sowie Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt, letzterer von der Leander 1930 in Schweden herausgebracht. Dies mochte ihn bewogen haben, als er nach seiner Emigration (1933) 1956 wieder nach Deutschland zurückkehrte,1964 für die Leander zwei zauberhafte Chansons (Musik und Text) zu schreiben. Das elektrische Klavier, sowie Mir wardie Liebe immer so sympathisch.
K O L L E G E N
Gösta Ekman
28.12.1890 - 12.01.1938
Schwedischer Schauspieler, einer der gefeiertsten und bedeutendsten Charakterstars seines Landes im ersten Drittel des 20.Jahrhunderts. Der Faust-Darsteller in dem berühmten Film von Murnau (1926), bestand darauf, die Leander 1931 in <Die lustige Witwe> als seine Partnerin zu bekommen. Es wurde ein sensationeller Erfolg.
Max Hansen
22.12.1897 - 14.11.1961
Dänischer Schauspieler, Kabarettist sowie Couplet-und Operettensänger, ein Star der Wiener und Berliner Kleinkunstbühnen der Zwischenkriegszeit. Die Leander verdankt ihm ihr Engagement für das Singspiel <Axel an der Himmelstür> (1936). Hansen hatte in Kopenhagen Gesangsunterricht erhalten und begann seine Künstlerlaufbahn 1914 am Münchner Kabarett <Simplizissimus> . Tourneen führten ihn u.a. in die Niederlande und nach Russland. 1917 gab er in Kopenhagen sein Filmdebüt. Mit der Operette <Gräfin Mariza> hatte er in Wien seinen Durchbruch, und spielte das Stück auch in Berlin und wurde schlagartig bekannt. Er nahm Schallplatten auf, spielte weiterhin an Kabaretts und feierte seinen größten Erfolg als Leopold in dem musikalischen Lustspiel <Im"Weißen Rössl"> und gründete mit zwei Kollegen das <Kabarett der Komiker> . Ab 1925 begann seine Filmkarriere. Hansen-Filme waren typisch für die Zeit der Weimarer Republik: Überdrehte Lustspielhaftigkeit versucht einen Gegenpol zu den sozialen Ängsten und den politischen Unwägbarkeiten der 20er und 30er Jahre zu bilden. Nach der Machtübernahme1933 durch die Nazis wurden ihm seine kessen verbalen Seitenhiebe gegen Hitler zum Verhängnis. Organisierte Störfeuer während der Uraufführung in Berlin am 8. September 1933 zu dem Film <Das hässliche Mädchen> ließen ihn nach Wien zurückkehren.
Karl Martell
17.11.1896 - 28.12.1966
Deutscher Schauspieler. Abgesehen von zwei Filmrollen im Jahre 1921, stand Martell erst ab 1936 regelmäßig vor der Kamera. Viermal mit der Leander: <Premiere>, <La Habanera>, <Damals> sowie in <Der blaue Nachtfalter>. Durch seine Körpergröße war er ein idealer Partner, aber seinem Spiel fehlte die Ausstrahlung. Ab Anfang der 50er Jahre arbeitete er in Hamburg als Dokumentarfilmproduzent mit einer eigenen Firma.
Viktor Staal
17.02.1909 - 04.06.1982
Österreichischer Schauspieler, ein Semistar des deutschen Films der 30er bis 50er Jahre. Verheiratet mit der Schauspielerin Hansi Knotek geb. 1914, spielte er meistens kernige, handfeste Typen in bodenständigen Filmen und war mit seiner sonoren Simme ein idealer Partner für die Leander. Zwischen den beiden hat es schon in ihrem ersten Film <Zu neuen Ufern> gefunkt, leider folgte danach nur noch <Die große Liebe>, aber ein durchaus passender Titel.
Willy Birgel
19.09.1891 - 29.12.1973
Deutscher Bühnen - und Filmschauspieler in Grandseigneur - Rollen. Ging 1913 zur Bühne und trat in der Provinz in fast allen Klassikern jener Zeit auf. Erst mit 43 Jahren kam er zum Film. Ab 1936 war er bereits in die erste Reihe deutscher Filmstars aufgestiegen. Er spielte meistens Edelmenschen und Herren jeder Art, Gentlemen vom Scheitel bis zur Sohle, oft von noblem Geblüt und stets auch mit solcher Attitude. Dreimal Partner der Leander: <Zu neuen Ufern>, <Der Blaufuchs> und in <Das Herz der Königin>, doch gefunkt hat es zwischen den beiden nie, seine steife, vornehme Art verhinderte jeglichen menschlichen, privaten Kontakt. So äußerte sich Zarah in ihren Memoiren.
Ferdinand Marian
14.08.1902 - 09.08.1946
Österreichischer Charakterschauspieler, im Film meist festgelegt auf zwielichtige, bisweilen hinterhältig schmierige Negativfiguren. Marian spielte abgefeimte Betrüger, Außenseiter und Repräsentanten unsymphatischer Fremdlinge britischer, lateinamerikanischer oder jüdischer Abstammung, dunkle Existenzen und skrupellose Galane, denen die Frauen verfallen. 1937 in <La Habanera> fält dieser Part der Leander zu, die sich als Schwedin unsterblich in ihn verlieben darf. Die im Film geschlossene Ehe wird für Zarah die Hölle, trotzdem sind ihre letzten Worte: "Ich bereu es nicht,"und ihr Partner, Karl Martell, fügt hinzu: "Bereuen ist immer eine Torheit." In Veit Harlans berüchtigtem antisemitischem Film <Jud Süß> musste Marian die Rolle des Juden Süß-Oppenheimer übernehmen, die ihn bis ans frühe Lebensende brandmarken sollte. Im August 1946 ,während einer Autofahrt bei Dürneck in Oberbayern, verunglückte er tödlich. Es ist wahrscheinlich, dass Marian, der von den Alliierten bei Kriegsende mit Berufsverbot belegt wurde, Selbstmord verübt hat.
Heinrich George
09.10.1893 - 25.09.1946
Schwergewichtiger deutscher Bühnen- und Filmschauspieler, der, neben Emil Jannings, gefeiertste und geachtetste Charakterstar des 3. Reichs. Der gebürtige Georg August Friedrich Hermann Schulz hatte Schauspielunterricht in seiner Heimatstadt Stettin genommen und Engagements ab dem Sommer 1912 erhalten. Nach Dresden und Frankfurt am Main wurde er 1920 von Max Reinhardt nach Berlin geholt. Schon in jungen Jahren von massig wuchtiger Präsenz, war George, wie bereits auf den Theaterbrettern, von Beginn seiner Filmtätigkeit (ab 1921) auf voluminöse, kraftstrotzende und herrische Persönlichkeiten festgelegt. Bis zum Beginn der Tonfilm -Ära musste sich George mit kleineren, wenn gleich zum Teil recht expressiven Rollen (kämpferischer Arbeiterführer in Fritz Langs <Metropolis>) begnügen. Seit 1927 führte er auch Bühnenregie, spielte sich aber auch in die erste Reihe von Deutschlands Schauspieler-Garde mit pompösen Rollen. Er überzeugte als Othello, Götz von Berlichingen ebenso wie als Franz Moor und gab auch einen superben Falstaff ab. George, der bis 1933 als progressiver Künstler wirkte, ließ sich bald nach Machtantritt der Nazis, die ihn zunächst aus dem Staatstheater entlassen hatten, einspannen. Er und seine Frau, die Schauspielerin Berta Drews (1901 - 1987), spielten die Eltern des Titelhelden in dem Film <Hitlerjunge Quex>, ähnlich wie im richtigen Leben, machte auch George eine " Läuterung" vom überzeugten Kommunisten zum überzeugten Nationalsozialisten durch. Es blieb nicht sein einziger Ausflug in den Propagandafilm. Vor allem seine beiden Auftritte in den Harlan-Filmen <Jud Süß> und <Kolberg> überschatten bis heute Georges Namen. Von sowjetischer Seite wenige Wochen nach Kriegsende verhaftet und anschließend (am 22. Juni 1945) endgültig in den Lagern Sachsenhausen und Hohenschönhausen interniert, starb George am 25. September 1946 an den Folgen einer Blinddarmoperation. In <Heimat> (1938) spielte er Zarah Leanders Vater. Für sie war es ein Gücksfall, denn "er führte mich zum Gipfel der Schauspielkunst " betonte sie in Interviews immer wieder und stellte die Frage: " Gab es überhaupt einen größeren Schauspieler?"
Ingrid Bergman
29.08.1915 - 29.08.1982
Schwedische Schauspielerin, nach Greta Garbo der erfolgreichste Kinoexport des Landes nach Hollywood. Ausbildung an der Königlichen Schauspielschule von Stockholm, wurde bereits ein Jahr darauf für den heimischen Film und das Theater verpflichtet. Sie spielte zunächst junge, natürliche Mädchen, im Film oft unter der Regie ihres Mentors Gustaf Molander. 1938 wurde sie von Carl Froelich, der eben noch mit der Leander gedreht hatte, nach Berlin zur Ufa geholt, um unter seiner Regie eine junge Werbegraphikerin in dem Film <Die vier Gesellen> zu spielen. Nach Garbo und Leander versprach man sich viel von diesem weiteren Export aus Schweden. Das Gesicht der Bergman erschien, wie ein Jahr zuvor das der Leander, auf vielen Titelbildern im Reich.
Für eine Szene, die einen Kinobesuch der Bergman im Film <Zu neuen Ufern> zeigt, war sich die Leander nicht zu schade, für ihre Landsmännin in einem kurzen Auftritt Ich hab eine tiefe Sehnsucht vorzutragen. Bergmans Filmtätigkeit im Reich wird von vielen Publizisten unterschlagen, zu sehr kollidiert eine bei den Nazis filmende - <Casablanca>-Ikone mit dem moralischen Anspruch der Nachgeborenen.
Gary Cooper
07.05.1901 - 13.05.1961
Amerikanischer Filmschauspieler, dessen unnachahmlich langsame Sprechweise, lässiger Gang und unerschütterliche Ruhe ihn zum unverwechselbarsten Vertreter des gutmütig-liebenswerten "all american guy" machten. Nach Abschluss der Schule arbeitete er als Karikaturist im Lokalblatt seiner Heimatgemeinde. In der Hoffnung, Karriere bei einer größeren Zeitung zu machen, ging er 1924 nach Los Angeles, wo Freunde den hochgeschossenen, schlanken, gutaussehenden jungen Mann Filmleuten vorstellten, die ihn erst einmal aufs Pferd setzten und ihn in kleineren Rollen durch einige Western reiten ließen. 1926 erhielt er die erste tragende Nebenrolle in <Entfesselte Elemente>. Zu Beginn des Tonfilms hatte sich Cooper bereits als Hauptdarsteller etabliert. Im folgenden Jahrzehnt entstand Coopers Image vom netten Jungen von nebenan mit wortkargem, scheuem Allerweltscharme, der niemandem Böses will und dem niemand so richtig böse sein kann. Seine gradlinige, offene Art, die er in den Rollen wie im Leben offenbarte, machte ihn über drei Jahrzehnte zum unbestrittenen, unantastbaren Darling der Nation. Von Marlene Dietrich über Claudette Colbert und Jean Arthur bis zu Ingrid Bergman und Deborah Kerr standen Cooper häufig ebenbürtige Partnerinnen zur Seite. 1938 besuchte der schönste Mann, den Hollywood je hervorgebracht hat, Berlin und die Ufa-Filmstadt in Babelsberg. Bei dieser Gelegenheit lernten sich Cooper und die Leander kennen. Bilder von diesem Treffen gingen damals um die halbe Welt. Die Nachkriegspublizistik hat allerdings auch um diese Fotos einen großen Bogen gemacht. Gesucht wurde und wird immer noch nach einem Bild Leander mit Hitler, das es allerdings nicht gibt.
Paul Hörbiger
29.04.1894 - 05.03.1981
Österreichischer Volksschauspieler, eine Institution des "Wienertums" und neben Hans Moser und Willi Forst einer der drei größten Publikumslieblinge im walzer- und weinseligen Unterhaltungsfilm der 30er bis 60er Jahre. Hörbiger hatte nach seinem Schulabschluß Medizin und Chemie an der Technischen Hochschule in Wien studiert. Nach seinem Fronteinsatz während des 1. Weltkriegs schlug er 1919 eine Bühnenlaufbahn in der Provinz ein und trat als Schrammelsänger auf. 1920 folgte ein Engagement nach Prag ans dortige Deutsche Theater, sechs Jahre später erreichte er Berlin. Er spielte unter Reinhardt und Hilpert,bis er 1940 wegen unbotmäßigen Verhaltens von Goebbels der Stadt verwiesen wurde. Theatererfolge feierte er ab 1940 am Wiener Burgtheater in Stücken von österreichischen Autoren wie Nestroy und Raimund. Beim Film - zunächst ausschließlich in Deutschland - seit Ende 1927 tätig, spielte er in unzähligen walzerseligen, operettenhaften Filmkomödien. Sein Image war das einer liebenswürdigen, mal raunzenden Wiener Charge in wehmütiger Heurigenlaune. Im Januar 1945 wurde er in Wien von der Gestapo verhaftet und wegen angeblichen Hochverrats zum Tode verurteilt. Dies führte zu beträchtlichem Aufsehen in Wien. Mit der Leander stand er zwischen 1938 und 1942 dreimal vor der Kamera, war aber auch 1964 ihr Bühnenpartner am Raimund-Theater in Wien in dem Musical <Lady aus Paris> von Peter Kreuder.
Hans Stüwe
14.05.1901 - 13.05.1976
Deutscher Filmschauspieler, aufgrund seiner asketisch-markanten Gesichtszüge und der hageren Gestalt prädestiniert für kernig ausdrucksstarke Männer. Stüwe hatte Musik und Kunstgeschichte studiert, bevor er 1923 eine Gesangskarriere als Bariton an der Königsberger Oper ansteuerte. Seine Laufbahn als Filmkünstler, die ihn oft mit Rollen klar denkender, entschlussfreudiger, tatkräftig zupackender junger Männer zusammenführte, aber auch mit Rollen als Liebhaber an der Seite Zarah Leanders, startete er 1926. Viermal war er ihr ein idealer Partner, zum letzten Mal1953 in <Ave Maria> . Stüwe, der unter Depressionen litt und mehrere Selbstmordversuche unternahm, trat nach 45 nur noch sporadisch im Film auf. Seine letzte Rolle war die eines Südsee-Malers unter der Regie von Wolfgang Schleif in <Blaue Jungs> 1957. Anschließend konzentrierte er sich wieder auf die Arbeit an der Bühne, führte Regie (Sprechtheater und Oper) und wirkte auch an Rundfunksendungen mit. Er starb einen Tag vor seinem 75. Geburtstag.
Marika Rökk
03.11.1913 - 16.05.2004
Ungarische Tänzerin und Schauspielerin, der populärste Revuefilmstar der 30er und 40er Jahre. Schon mit acht Jahren erhielt die in Kairo als Tochter von ungarischen Eltern geborene Allroundkünstlerin ihre Tanzausbildung, trat noch im selben Jahr erstmals vor Publikum auf und als Neunjährige mit einer klassischen Tanznummer im Kinderballett. Es folgten Tourneen weltweit, u. a. nach New York, Paris und London, wo sie mit Tanzeinlagen in zwei britischen Produktionen beim Film debütierte. In Budapest erhielt sie ihre erste reguläre Filmsprechrolle. Ihr gelungenes Debüt an der Operettenbühne in Wien brachte ihr eine Einladung nach Deutschland ein und 1935 die erste Filmhauptrolle in <Leichte Kavallerie> und einen Vertrag mit der Ufa. Schon ihr erster Ufa-Film, <Heißes Blut>, führte sie mit Georg Jacoby ( 1882 - 1964 ) zusammen, dem Regisseur ihrer größten Leinwand-Triumphe und Ehemann ab 1940. Jacoby stellte die energiegeladene, vor Temperament sprühende Ungarin in operettenseligen Kostümkomödien, Lustspielen und mit schauprächtig angelegten Revue-Ausstattungsfilmen heraus. Rökk-Filme lebten zum größten Teil von der Musik und den Tanzeinlagen, weniger von den schauspielerisch eher begrenzten Möglichkeiten seines Stars. In dem Melodram <Es war eine rauschende Ballnacht> um die Liebe und Leiden des Peter Tschaikowsky, musste sich die Rökk mit der zweiten weiblichen Hauptrolle hinter der unumstrittenen Diva Nr. 1 jener Jahre, Zarah Leander, zufriedengeben. 1939 drehte aber die Rökk den ersten abendfüllenden Farbfilm <Frauen sind doch bessere Diplomaten> . Nach dem Ende ihrer Kinotätigkeit 1962 trat sie noch bis ins hohe Alter auf der Bühne mit Erfolg auf. Leander und Rökk sind sich oft begegnet, auf Filmbällen, bei festlichen Premieren, ihren letzten gemeinsamen Auftritt hatten sie im November 1977 beim Berliner Tuntenball in der Hasenheide. Aber eine Freundschaft gab es zwischen ihnen nicht.
Gustav Knuth
07.07.1901 - 01.02.1987
Korpulenter, überaus populärer Schauspieler bei Bühne, Film und Fernsehen, abonniert auf brummige, gutmütig-teddybärhafte Typen. Knuth begann seine Theaterkarriere 17-jährig gegen Ende des Ersten Weltkrieges in Hildesheim, war dann an Bühnen in Basel sowie rund um Hamburg beschäftigt. Seinen Einstand beim Film gab der wuchtige Darsteller 1935 mit der Rolle des ebenso tumben wie kraftstrotzenden und potenten Dorfschmieds des titelgebenden in <Ammenkönig>, einem unterschwellig propagandistischen NS-Film. Er spielte weiterhin tragende Rollen wie in <Pedro soll hängen> oder <Mann für Mann>, musste sich aber bald mit kleineren Parts zufriedengeben. 1939 war er Leanders Partner in dem verunglückten Film <Das Lied der Wüste> , für den Zuschauer nicht vorstellbar, dass sich Zarah seinetwegen grämte, (Gary Cooper wäre da der ideale Partner gewesen, aber es hat nicht sollen sein). An die Dreharbeiten erinnerte sich Knuth noch 1981 in einem Fernsehinterview mit der Feststellung, wie sehr er während der Dreharbeiten in die Zarah verliebt gewesen sei. Geholfen hat es dem Film leider nicht. Nach Kriegsende ging Knuth ans Zürcher Schauspielhaus, eine überaus erfolgreiche Alterskarriere bei Bühne, Film und dem Fernsehen folgte.
Will Quadflieg
15.09.1914 - 27.11.2003
Deutscher Bühnen- und Filmschauspieler, ein gefeierter Charakterstar des Nachkriegstheaters von exzellenter Diktion und klangvollem Stimmvolumen. Er begann seine Berufslaufbahn 1933 am Stadttheater von Oberhausen, weitere Stationen waren Gießen, Gera, Düsseldorf. 1937 wurde er ans Berliner Theater der Jugend und an die Volksbühne geholt. 1940 wechselte er an das von Heinrich George geleitete Schillertheater, dem er bis zur Schließung aller Bühnen 1944 treu bleiben sollte. Sein Debüt beim Film gab er 1937 in der Posse <Der Maulkorb> , und schnell wurde der Filmnovize zum Partner etablierter Superstars wie Zarah Leander und Marika Rökk. . Er wirkte aber auch in Propagandafilmen wie <Mein Leben für Irland> und <GPU> mit. Außerdem trat er ab 1944 mit Rezitationsabenden bei Truppenbetreuung auf. 1947 ging er für 17 Jahre ans Deutsche Schauspielhaus nach Hamburg, wo er seine größten Erfolge unter der Leitung von Gustaf Gründgens feierte. Seine Rolle als Faust mit Gründgens als Mephisto wiederholte er 1960 im Film. Bis ins hohe Alter hatte er in seinem Beruf großen Erfolg. Seine Nachkriegspopularität hatte er aber vor allem auch seinem Förderer Heinrich George zu verdanken sowie den Filmen, in denen er bis 1945 mitwirkte. Rückblickend hat er diese Zeit nur noch negativ interpretiert, was nicht immer glaubhaft wirkte.
Siegfried Breuer
26.06.1906 - 01.02.1954
Österreichischer Schauspieler mit einem Hang zu Rollen eleganter Salonlöwen, gelackter Bonvivants und Herzensbrecher mit wienerischem Charme. Der Sohn des Kölner Hofopern-Sängers und Schauspielers Hans Breuer (1870 - 1929) hatte nach seiner Ausbildung an der Staatlichen Akademie für darstellende Kunst in Wien mit 18 Jahren seine Bühnenlaufbahn begonnen - erstes Engagement 1925 beim Deutschen Volkstheater in Wien. Über Prag kam er nach Berlin, dort hatte er ab 1939 regelmäßig vor der Kamera gestanden. Er spielte immer wieder elegante Lebemänner und gewissenlose Verführer oder schleimige Erpresser, auch in Literaturadaptionen mit russischem (<Der Postmeister>) oder französischem (<Romanze in Moll>) Hintergrund. Seine prägnanteste Nachkriegsrolle war die des windigen Popescu in dem Carol-Reed-Klassiker <Der dritte Mann>. Daneben setzte er aber weiterhin seine Arbeit an der Bühne fort, sein letztes Engagement hatte ihn an das Deutsche Theater in Göttingen gebracht, wo er im Augenblick seines frühen Todes mit der Einstudierung von <Nathan der Weise> beschäftigt war. Er war fünfmal verheiratet, darunter mit den Schauspielerinnen Maria Andergast (1912 - 1995 )und Eva-Maria Meineke (1923). Sein Sohn Siegfried Breuer jr. (1930) wie auch seine Enkel Jacques (1957) und Pascal Breuer (1966) setzen die Schauspielertradition fort. Mit Zarah Leander stand er zweimal vor der Kamera: 1940/41 in <Der Weg ins Freie> sowie 1950 in <Gabriela>.
Grethe Weiser
27.02.1903 - 02.10.1970
Deutsche Volksschauspielerin, eine der bedeutendsten Komödiantinnen des deutschen Kinos. Die gebürtige Mathilde Ella Dorothea Margarethe Nowka hatte bis 1926 einige noch amateurhafte Auftritte am Kabarett absolviert und bald darauf Gesangs- und Schauspielunterricht an der Theaterschule der Berliner Volksbühne erhalten. 1926 gab sie dort ihren Profi-Einstand als Chormitglied in einer Inszenierung von <Lysistrata> . Bis 1930 blieb Grethe Weiser der Volksbühne treu, danach war sie bis zur Machtübernahme als Kabarettistin aktiv. 1933 begann ihre Filmkarriere, in unzähligen Lustspielen, Schwänken und Komödien gab die Hannoveranerin zunächst die schlagfertige, bodenständige Hausangestellte, die Perle mit Herz und Schnauze, in späteren Jahren vor allem die resolute Mutter, die nervtötende Schwiegermutter, zänkische Nachbarin oder klatschsüchtige Alte mit unverwüstlichem Mutterwitz. Oft sah man sie auch in reinsten Klamotten, die ihrem Talent in keinster Weise entgegenkamen und sie hatte Mühe, diesem Rollenklischee, das ihr bei der breiten Kinogänger- Masse ein Höchstmaß an Popularität eingebracht hatte, zu entkommen. Vor allem die Bühne und in späteren Jahren auch das Fernsehen gaben ihr hin und wieder die Gelegenheit zu leisen und differenzierteren Tönen. Grethe Weiser kam im Oktober 1970 mit ihrem Mann, dem Juristen und Filmproduzenten Hermann Schwerin (1902) , bei einem Autounfall ums Leben. Mit Zarah Leander verband sie seit den Dreharbeiten zu dem Film <Die große Liebe> ,1941/42, eine tiefe Freundschaft. Da die Leander kaum Frauenfreundschaften pflegte, heißt das viel. Jedes Mal, wenn sie in Berlin weilte, besuchte sie ihre Freundin und schwärmte von deren Kochkunst. Zum zweiten Mal standen sie in <Gabriela> 1950 vor der Kamera.
Rossano Brazzi
18.09.1916 - 24.12.1994
Italienischer Filmschauspieler, das romantische Idol der 40er und 50er Jahre. Brazzi hatte ein Jura-Studium begonnen, das er Ende der 30er Jahre zugunsten der Bühnenschauspielerei aufgab. 1937 debütierte er in einer Bearbeitung von Eugene O´Neills <Seltsames Zwischenspiel>. 1939 meldete sich der Film und er verkörperte von Anfang an den Ideal-Typ eines Latin Lovers, des romanischen Schönlings, eleganten Bonvivants und Verführers in Melodramen und Liebesfilmen. Ende der 40er Jahre wurde Hollywood auf ihn aufmerksam und besetzte ihn in Liebesromanzen wie <Drei Münzen im Brunnen> und <Südseezauber> als galanten, chevaleresken Charmeur oder in Gesellschaftsdramen wie <Die barfüßige Gräfin>, Lover von Adel oder Geldadel . Mit Zarah Leander filmte er 1942 in ihrem letzten UFA-Film <Damals>. Noch Jahre später erinnerte er sich an die Dreharbeiten, besonders an die Kuss-Szene mit der Leander, er spielte ihren feurigen Liebhaber, und die Szenen mit ihr mussten ständig wiederholt werden :"Am Abend waren meine Lippen schon etwas geschwollen, da der Leander ständig kleine Patzer unterliefen“. Beide schienen diese Wiederholungen zu genießen - - - .
Hilde Körber
03.07.1906 - 31.05.1969
Österreichische Schauspielerin bei Bühne und deutschem Film. Hilde Körber hatte bereits als Kind kleinere Rollen am Burgtheater ihrer Heimatstadt Wien übernommen, bevor sie ab 1920 eine Ausbildung an der Akademie für Musik und darstellende Kunst erhielt. Mit 16 Jahren kam sie erstmals an eine deutsche Bühne nach Oldenburg, weitere Stationen waren Stuttgart, Magdeburg, Zürich und, ab 1925, Berlin. Dort war sie am Hebbel- und am Renaissancetheater beschäftigt, ehe sie 1936 von ihrem damaligen Mann, Veit Harlan (1899 - 1964), zum Film geholt wurde. Schon bei ihrem ersten Film <Maria die Magd> spielte sie die Hauptrolle. Bald erhielt sie interessante Rollen nicht nur in Harlan-Filmen, (die Ehe wurde 1938 zugunsten von Kristina Söderbaum geschieden), sondern spielte auch in Filmen der Regisseure Steinhoff, Ritter, Weidemann und Buch einprägsame Rollen, sogar Salondamen mit Gesangseinlagen. Im Winter 1944/45 wirkte sie noch in der letzten Ufa-Großproduktion unter der Regie von Wolfgang Liebeneiner <Das Leben geht weiter> mit. Nach dem Krieg wurde sie Mitglied der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, wurde für die CDU in das Berliner Abgeordnetenhaus gewählt (1946-1950) und gründete 1951 die Max-Reinhardt -Schauspielschule, dadurch wurde sie 1965 zur Professorin der Hochschule für Schauspiel ernannt. Sie stand wenig, dafür erfolgreich, auch immer wieder mal auf der Bühne und wirkte noch in diversen Filmen mit, u. a. in <Teufel in Seide>, <Anders als du und ich> , und stand auch 1953 in <Ave Maria> zum zweiten Mal mit der Leander vor der Kamera. Die beiden so unterschiedlichen Künstlerinnen schätzten sich, Zarah suchte einmal sogar die Max-Reinhardt-Schule auf und hat mit einer Geldspende dazu beigetragen, einem Nachwuchstalent unter die Arme zu greifen, die Körber bewunderte im Januar 1959 einen Leander-Gesangsauftritt in der Deutschlandhalle.
Carl Raddatz
13.03.1912 - 19.05.2004
Deutscher Bühnen-und Filmschauspieler, meist in Rollen soignierter, honoriger Herren und Charakter-Liebhaber. Raddatz hatte 1930/31 privaten Schauspielunterricht bei Willy Birgel in Mannheim erhalten und sein Debüt am dortigen Nationaltheater mit der Rolle des Octavius-Dieners in einer Aufführung von <Julius Cäsar> gegeben. Im Fach des jugendlichen Charakterspielers eingesetzt, folgten Engagements zwischen 1933/38 in Aachen, Darmstadt und Bremen, ehe er nach Berlin verpflichtet wurde. Dort erhielt er schon 1937 einen Vertrag mit der Ufa und übernahm von Anbeginn Rollen forscher, schneidig-smarter Offiziere, auch in manchen Propagandafilmen. Obwohl der mit einer sonoren Stimme ausgestattete Carl Raddatz auch zivilere Charaktere in unpolitischen Filmen spielen durfte, bleibt er vor allem für seine Darstellung eines anständigen deutschen Offiziers in Erinnerung. Im Sommer 1944 ermöglichte ihm Helmut Käutner eine künstlerische Hauptrolle in dem hochgradig zivilen Stoff <Unter den Brücken>, einer elegischen Flussgeschichte mit völlig unmartialischen Tönen. Nach dem Krieg belegte Raddatz das Fach honoriger, verlässlicher Grandseigneurs und Väter. Nach seinem Abschied vom Film,1960, konzentrierte er sich mehr und mehr auf das Theater und war bis zu dessen Schließung ein gefeierter Star am Schillertheater in Berlin. Nur noch ein Mal, 1975, wirkte er in einer Kinoproduktion mit : In der Fallada-Verfilmung <Jeder stirbt für sich allein> , spielte er den Hildegard-Knef-Ehemann Otto Quangel, der nach dem Fronttod seines Sohnes gegen den Nazismus aufbegehrt. Mit Zarah Leander verband ihn mehr als der gemeinsame Film <Gabriela>,1950. Bei ihrem Konzert zu ihrem 60. Geburtstag im Berliner Sportpalast überreichte er ihr auf offener Bühne Blumen und sprach einige Verse, die Leanders Karriere beschrieben.
O. W. Fischer
01.04.1915 - 29.01.2004
Österreichischer Filmschauspieler, der mit Rollen grüblerisch-versponnener Egozentriker, nonchalanter Charmeure, gebrochenen Figuren mit zwiespältigen Charakteren aus nonchalanter Weltgewandtheit und philosophisch verbrämtem Weltschmerz zum Leinwandliebling des deutschen Nachkriegskinos der 50er und 60er Jahre wurde. Fischer hatte 1933 Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte zu studieren begonnen und 1936 Schauspielunterricht am Reinhardt-Seminar in Wien genommen. Noch im selben Jahr gab er sein Debüt auf der Bühne im Fach Bonvivant. Seinen ersten Filmauftritt hatte er in Willi Forsts <Burgtheater> 1936 und stand ab 1939 regelmäßig vor der Kamera, bis 1945 in 15 Rollen, darunter auch in dem Propagandafilm <Wien 1910> . Hatte sich Fischer in den ersten Nachkriegsjahren noch zwischen Bühne und Film aufgeteilt, er spielte ab 1946 auch am Burgtheater in Wien, so konzentrierte er sich ab 1952 ganz auf den Film. Der attraktive Österreicher wurde zum Frauenschwarm, ihm zur Seite standen abwechselnd die beiden populärsten Filmschauspielerinnen der Adenauer-Ära: Maria Schell und Ruth Leuwerik, mit denen er zum Traumpaar der Nierentisch-Generation wurde. Seinem Hang zum Mystizismus konnte Fischer erstmals mit der Rolle des bayerischen Märchenkönigs in <Ludwig der Zweite> frönen, später entwickelte sich aus dieser Marotte ein privater Forschungsdrang. Mit Zarah Leander stand er 1952 in <Cuba Cabana> als ihr junger Liebhaber vor der Kamera. Es wurde damals viel Aufhebens gemacht wegen des Altersunterschieds: 8 Jahre ! An die Dreharbeiten vermochte sich die Leander schon 1958 nicht mehr zu erinnern und beantwortete die Frage nach der Zusammenarbeit mit O. W.: " Ich hab da im Ernst überhaupt keine Erinnerung mehr."
Marianne Hold
15.05.1929 - 11.09.1994
Deutsch-österreichische Schauspielerin, ein Star des Heimat-und Bergfilmmelodrams der 50er Jahre. Die aus Ostpreußen stammende Marianne Hold wuchs in Tirol auf und erhielt noch während des Krieges in Leutasch Ballet-und Schauspielunterricht von einer exilrussischen Künstlerin. Kurz nach Kriegsende ging sie nach Rom, wo sie in Cinecitta als Cutterassistentin arbeitete. Von Luis Trenker dort entdeckt, debütierte sie 1949 in seiner italienischen Inszenierung <Duell in den Bergen>, ohne über schauspielerische Erfahrungen zu verfügen. Im Laufe der 50er Jahre spielte die blonde, blauäugige Hold Hauptrollen in bodenständigen Dramen älpischer Natur, sowie in Heimatromanzen und Reiselustspielen. Zuletzt trat sie auch in spanischen sowie in international coproduzierten Filmen auf. 1964 lernte sie bei Dreharbeiten in Bangkok den Geschäftsmann Friedrich von Ströbl kennen und heiratete ihn. Danach beendete sie ihre Filmkarriere und lebte in Rom und der Schweiz. Sie spielte 1953 in dem Zarah-Leander-Film <Ave Maria> deren Tochter. Nach der kleinen Poldi (Babsi Schultz-Reckewell) in <Heimat> 1938, der Eva (Jutta von Alpen) in <Damals> 1942 und der Andrea (Vera Molnar) in <Gabriela> 1950, verkörperte Marianne Hold als Daniela die vierte Leander-Filmtochter.
Christian Wolff
11.03.1938
Deutscher Schauspieler bei Bühne, Film und Fernsehen. Wolff hatte sich nach seinem Schulabschluss ( Mittlere Reife ) von 1955-1957 an der Max-Reinhardt-Schule des Landes Berlin, unter der Leitung von Hilde Körber, zum Schauspieler ausbilden lassen. Noch vor seiner Abschlussprüfung erhielt er die Möglichkeit, in dem Film "Anders als du und ich", unter der Regie von Veit Harlan, eine Hauptrolle zu übernehmen. Er spielte danach nahezu durchgehend junge anständige Saubermänner vom Typ "idealer Schwiegersohn", stets brav, ein wenig blutleer und langweilig. Damit stand er im starken Gegensatz zu den gängigen Charakteren des sog. „Halbstarken-Kinos“ der 50er und 60er Jahre und konnte sich trotz seiner blendenden Erscheinung weder mit Horst Buchholz und schon gar nicht mit Alain Delon messen. Mit Beginn des Niedergangs von "Opas Kino" verlegte er seine Tätigkeit mehr in Richtung Bühne. Beim ZDF wurde er in späteren Jahren als Serien-Star-Förster Martin Rombach im <Forsthaus Falkennau> eingesetzt. Wolff verkörperte 1959 in dem Zarah-Leander-Film "Der blaue Nachtfalter" als Thomas Martens ihren dritten Filmsohn. Den ersten spielte in <La Habanera> ,1937, Michael Schulz-Dornburg, den zweiten sahen wir in <Das Herz der Königin> ,1940, nur als Säugling.